Nicht in Seattle

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Altkleidercontainer

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Vielleicht liegt’s an Berlin, vielleicht auch nur am Alter: Wenn ich etwas tue, dann idealerweise aus gutem Grund und bestmöglich recherchiert. Heute: Altkleidercontainer.

Es sollte so einfach sein: zum nächsten Container, Altkleidung reinwerfen, fertig. Ist es aber mal wieder nicht. Gerade in Berlin gibt es Zuwächse an illegalen Containern, deren Betreiber rein kommerzielle Interessen verfolgen (laut diesem Beitrag soll es sich um jeden dritten handeln). Auch existieren auf den ersten Blick unterstützenswerte Hilfsorganisationen, die sich nach genauerer Betrachtung als äußerst fragwürdig erweisen. Wie z. B. der große Second-Hand-Händler Humana, dem sektenahnliche Strukturen vorgeworfen werden. So kann die vielleicht gut gemeinte Spende schnell nach hinten losgehen.

Zum Glück gibt es wie für so vieles eine Website (ha!), die sich genau diesem Thema angenommen und eine Karte mit Containern legaler und unterstützenswerter Firmen angelegt hat: altkleiderspenden.de. Bei mir in der Nähe sollte ein Container der karikativen Organisation Kolping stehen, also bin ich heut Abend mal losmarschiert. Und tatsächlich: nach 30 Metern stockdusterem weil unbeleuchtetem Weg hinter einer Kirche stand tatsächlich der orangene Container!

Altkleidercontainer der Organisation Kolping

Auf dem Weg dahin bin ich noch an vier Container des Roten Kreuzes vorbeigekommen, die inzwischen mit einheitlichen Aufklebern den illegalem Auswuchs entgegensteuern wollen (siehe Titelbild). Diese standen zwar nicht auf der Liste, aber gut zu wissen, dass es sie gibt.

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