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Strom sparen beim Eier-Kochen mit der Ogi-Methode

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Ein 7-Minuten-Frühstücksei nach der Ogi-Methode

Schon seit dessen Start gehört der Podcast Servus. Grüezi. Hallo. von Zeit Online zu meinen Lieblingspodcasts. In der letzten Folge Es bitzeli Blackout geht es unter anderem um die Sorge vor einer kommenden Stromknappheit. Dazu erwähnt Matthias Daum ab Minute 20 eine Schweizer Kampagne zum Energie-Sparen aus den 80er(!)-Jahren, in dessen Rahmen der damalige Schweizer Bundesrat Adolf Ogi im Fernsehen einen Tipp zum sparsamen Eier-Kochen präsentierte – und der geht so:

Ein Topf wird nur bis zu etwa einer Fingerbreite mit Wasser gefüllt, die Eier hineingelegt und der Deckel aufgesetzt. Der Herd wird sofort ausgeschaltet, sobald das Wasser zu kochen beginnt. Alleine die Restwärme des Elektroherds sorgt nun dafür, dass das Ei weiter gegart wird.

Man hat dann damals berechnet, dass wenn alle Schweizer Haushalte ihre Eier so kochen würden, dann würde man jährlich den Strombedarf einer Gemeinde mit 3.000 Einwohnern sparen.

Matthias Daum

Ich habe noch etwas weiter recherchiert: Mit dieser Methode lässt sich der Stromverbrauch um stolze 63 % reduzieren, genauer gesagt von 270 Wh auf 101 Wh auf einem Cerankochfeld laut dieser Quelle. Mit einem Induktionskochfeld soll die Ersparnis sogar noch höher sein, nur dass dort etwas Restwärme angeschaltet bleiben muss. Das ist schon ziemlich irre und zeigt mir mal wieder, dass auch so scheinbar niedliche Maßnahmen in der Summe einen immensen Effekt haben können.

Ich war ein bisschen erstaunt, dass die Angaben im Web zur Durchführung sich alle ein bisschen unterschieden haben (eine Fingerbreite vs. zwei, Topf vs. Pfanne, Eier vorher rein vs. nachher, etc.) und ich keine genauen Garzeiten gefunden habe. Also habe ich es heute einfach mal flux ausprobiert und präsentiere nun mein Eier-Koch-Rezept nach Ogi:

  1. Eier in einen Topf legen und diesen soweit mit Wasser füllen, dass die Eier bis zur Hälfte im Wasser liegen. Das kann ich mir besser merken als die Fingerbreiten und passt vielleicht auch besser auf unterschiedliche Ei-Größen.
  2. Deckel drauf und Herd anschalten.
  3. Sobald das Wasser kocht, den Herd ausschalten. Ab diesem Zeitpunkt den Timer starten.
  4. Die Garzeiten sind ziemlich ähnlich zu den klassischen mit vollem Wassertopf; im Resultat sehe ich keinen Unterschied. Ein 7-Minuten-Ei in kleinerer Größe seht ihr im Aufmacherbild.

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